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Leseprobe aus dem Buch
RAPA NUI - Die Geschichte der Osterinsel erzählt in 200 Illustrationen

Buchseite 214:

Moai aringa - die doppelgesichtigen Darstellungen:

Moai aringa - die doppelgesichtigen Darstellungen von der Osterinsel

Eine Darstellungsform in der Osterinselkunst, die bei den Wissenschaftlern bisher wenig Beachtung gefunden hat, sind die doppelgesichtigen Darstellungen.
Egal, ob es sich bei den auf der Osterinsel vorgefundenen Artefakten um Holzstatuetten, Würdezeichen, Verzierungen, Petroglyphen, Felsmalereien, Rongorongo-Zeichen, Familiensteinkunst oder gar Moai handelt, überall finden sich Darstellungen mit zwei Gesichtern, bzw. zwei Köpfen. Einige dieser Darstellungen werden "Moai-aringa" genannt, andere haben keine spezielle Bezeichnung. Die einzige Ausnahme, bei denen keine doppelgesichtigen Motive dokumentiert sind, sind die Tattoos. Dies mag aber der Vergänglichkeit des Trägermaterials geschuldet sein.

Ob und welche tiefere Bedeutung die doppelgesichtigen Darstellungen haben, wurde in ihrer Gesamtheit bisher nicht untersucht. Der neuseeländische Linguist Steven Roger Fischer schreibt nur, dass der Schöpfergott MakeMake einen ständigen Begleiter mit Namen "Hawa"(Haua) hatte, der als "Zwilling" erschien.

Die einzige Information, die direkt von der Osterinsel kommt, ist eine Legende über den Kriegerkönig "Kainga" und seinen Sohn "Rau-hiva-aringa-eura". Hier heißt es, Rau-hiva-aringa-eura hatte zwei Gesichter, die sich während eines Kriegsgeschehens stritten und sich nicht einig werden konnten. Rau-hiva-aringa-eura verlor dadurch den Feind aus den Augen und wurde letztlich getötet. Diese Legende mit der dahintersteckenden Symbolik kann aber nicht alle doppelgesichtigen Darstellungen erklären.

 

 


Rapa Nui, die Geschichte der Osterinsel erzählt in 200 Illustrationen
Die Geschichte der Osterinsel
erzählt in 200 Illustratioen
www.wilhelm-janssen.de/ © Die Osterinsel - Moai aringa - Darstellungen mit zwei Köpfen oder Gesichter